Wie häufig hast du in deinem Leben schon Kleidung repariert? Und wie oft hast du dir lieber eine neue Jeans gekauft anstatt deine alte Jeans zu flicken oder zur Reparatur wegzubringen? Ich muss gestehen, ich habe oft den Shopping-Trip vorgezogen. Nur um festzustellen, dass die neue Jeans eigentlich nicht besser sitzt oder mir besser steht. Erst in den letzten zwei Jahren wurde mir bewusst, dass häufig nur ein Kleidungsstück, welches ich mag und oft trage, überhaupt die Chance hat, reparaturbedürftig zu werden. Diese Erkenntnis bezieht sich natürlich auf eher hochwertig verarbeitete Kleidung und nicht auf das billige Fast-Fashion-Teil von großen Bekleidungsketten. Und ja, ich habe beides im Kleiderschrank. Wer hat das nicht?
5 Erlebnisse, die mich 2020 prägten
- Das Jahr begann bei mir super. In der ersten Januarwoche fiel der Schwangerschaftstest positiv aus. Das waren wirklich unglaublich tolle erste Tage in diesem Jahr! So viel Freude, so viel Aufregung. Leider machte mir ab etwa der dritten Januarwoche (also nur 2 Wochen später) die Schwangerschaftsübelkeit sehr schwer zu schaffen und das nicht nur morgens, sondern den ganzen Tag. Überhaupt war meine Schwangerschaft eher ambivalent. Einerseits war sie geprägt von großer Vorfreude über unser Mäusekind und andererseits hat mir mein Körper zum ersten Mal in meinem Leben so richtig meine Grenzen aufgezeigt. Das war mitunter eine beängstigende Erfahrung, aber im Nachhinein auch irgendwie wertvoll. In diesem Artikel habe ich über meine Schwangerschaft geschrieben.
- Corona. Aber dazu muss ich nichts mehr sagen. Die Corona-Artikel und zeitlich versetzt auch die Dutzenden Bücher, die dazu erscheinen werden, sind ausführlich genug. Für mich war jedenfalls das ganze Jahr lang gefühlt „März“.
- Am Ende einer Schwangerschaft steht im besten Falle die Geburt eines Babys. Dieses Glück war uns vergönnt. Im September kam das Mäusekind auf die Welt! Die Geburt selbst muss ich nun nicht unbedingt wiederholen, auch wenn es zweifellos ein prägendes Ereignis für mich war.
- So ziemlich einen Monat nach der Geburt hat mich das Mäusekind zum ersten Mal angelächelt. Dieses Ereignis hat die Anstrengungen der zehn Monate davor nicht vergessen gemacht, war aber trotzdem für mich bedeutend. Ich war in diesem Moment nicht selig vor Glück, auch wenn das für andere Mütter vielleicht so war. Aber ich habe in diesem Moment verstanden, dass da vor mir ein kleiner Mensch mit eigenen Gefühlen, eigenem Willen und eigenen Angewohnheiten liegt und ich voller Vorfreude bin, zu entdecken was für ein Mensch das Mäusekind werden wird.
- Und dann wären da in diesem Jahr vor allem die Erlebnisse, die nicht stattfanden: Buchmesse, Buchbloggerevents (mit Ausnahme diverser Zoom-Meetings), ein Geburtsvorbereitungskurs vor Ort, Babyschwimmen oder eine Pinkelparty, mein 30. Geburtstag im Oktober, Weihnachten mit der Familie und Silvester mit Freunden.
Die 5 besten Bücher in 2020
- Schlaflos – Wie ich nach tausend Nächten endlich Ruhe fand von Anders Bortne
- Kreativität – Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht von Melanie Raabe
- Die Tanzenden von Victoria Mas
- Superbusen von Paula Irmschler
- Konsum – Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen von Carl Tillessen
3 Dinge, die ich 2020 gelernt habe
- Aus gegebenem Anlass habe ich extrem viel über Schwangerschaft, Geburt und die Pflege eines Babys gelernt. Bevor ich schwanger wurde, hatte ich davon überhaupt keine Ahnung.
- Wie gut Sportkurse oder überhaupt alle möglichen Kurse über Zoom funktionieren. Ich habe dieses Jahr durch Zoom an mehreren Yogakursen teilgenommen, meinen Geburtsvorbereitungskurs damit gemacht und auch Teile meines Rückbildungskurses fanden über Zoom statt. Mir hat das gezeigt, dass es durchaus Wege gibt, Dinge online abzubilden, die vorher nicht denkbar waren. Es braucht nur Willen.
- Vor wenigen Tagen habe ich die Grundlagen des Leder- bzw. Feintäschnerhandwerks gelernt. An Weihnachten habe ich nämlich begonnen, mir selbst eine Lederhandtasche zu nähen. Das versüßt mir den „Lockdown“ gerade sehr. Möglich ist das übrigens nur, weil Vivian Edel diese Geschäftsidee hatte und damit so wie es aussieht gerade sehr erfolgreich ist. In meinen Augen ist dieser Erfolg völlig gerechtfertigt!
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