Die Gilmore Girls sind seit im November überall, da auf Netflix die Serie in vier Teilen fortgesetzt wurde. Auf Twitter lese ich ständig, wie jemand alle sieben bisher erschienen Serien nochmals im Marathon-Modus schaut, also einen Rewatch veranstaltet. Ich sehe Gifs von Serienausschnitten und eigentlich erwähnt täglich jemand irgendeine Szene aus der Serie. Ja, sogar Bücher zur Serie werden veröffentlicht.
Vor fast einem Monat habe ich bei #buchpassion viele spannende Bücher entdeckt und heute sage ich dafür Danke mit einer Liste über Bücher, in denen Bücher eine besondere Rolle spielen. Das sind sowohl Sachbücher und Erfahrungsberichte als auch Romane. Ich hoffe, du bist von diesen Büchern genauso angetan wie ich.
Das neue Buch von Tim Parks „Worüber wir sprechen, wenn wir über Bücher sprechen“ ist ein Buch über Bücher. Mir liegt das Thema Literatur sehr am Herzen. So sehr, dass ich sogar schon mehrere Jahre im Buchhandel gearbeitet habe. Und an dieser Stelle setzt Tim Parks an: Er schreibt über den Literaturbetrieb und Details, die nur ein Insider wissen kann.
Schreiben über das Schreiben und die Literatur. Manchmal kann das ziemlich schmerzhaft und anstregend sein, ich weiß das sehr gut. Andererseits haben Schriftsteller beziehungsweise Autoren anderen Menschen gegenüber einen Vorteil: Wenn sie eine schmerzhafte Erfahrung machen, können sie sich den Moment, der die Eingeweide zutiefst erschüttert aufheben und irgendwann später für ihre Kunst noch einmal nutzen. So sieht es zumindest Julian Barnes, der bereits 2012 den Essayband „Am Fenster“ veröffentlicht hat. Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag wurde das Buch nun ins Deutsche übersetzt.
„Aber ich möchte auch ganz offen sagen: Ich nehme diesen Preis nicht an. Ich hätte das, werden Sie denken und sagen, früher erklären sollen. Natürlich! Aber ich habe nicht gewusst, was hier auf mich wartet, was ich hier erleben werde. Ich gehöre nicht in diese Reihe, der heute, vielleicht sehr zurecht Preisgekrönten. Wäre der Preis mit Geld verbunden, hätte ich das Geld zurückgegeben. Aber er ist ja nicht mit Geld verbunden. Ich kann nur diesen Gegenstand, der hier verschiedenen Leuten überreicht wurde, von mir werfen oder jemanden vor die Füße werfen. Ich kann das nicht annehmen. Und ich finde es auch schlimm, dass ich hier vier Stunden das erleben musste.“ Das ist meine prägnanteste Erinnerung an Marcel Reich-Ranicki. Diese Worte sprach er im Herbst 2008 zum Publikum, als er den deutschen Fernsehpreis verliehen bekommen sollte.