Hello, Overlock. Ein Buch über die ersten Schritte mit der Overlock-Maschine.

Mein erstes Mal Overlock.
Als ich das erste Mal vor meiner Overlock-Maschine saß, war ich ziemlich aufgeregt. Nicht nur, dass ich zu Weihnachten ein neues und recht teures Spielzeug bekommen hatte – es sah auch echt kompliziert aus. Meine Gedanken kreisten um den Satz „Hoffentlich mache ich nichts kaputt.“ Letztendlich habe ich mich dann doch dazu durchgerungen, ein paar Probenähte mit der Overlock zu nähen und das funktionierte richtig gut. So professionelle Nähte habe ich zuvor nicht machen können und schon gar nicht bei Jersey-Stoff. Ich war stolz auf mich, obwohl ich nur die Werkseinstellungen ausprobiert habe. Eine Overlock-Nähmaschine ist eine spezielle Form der Nähmaschine, mit der es möglich ist, Stoff in einem Arbeitsgang präzise abzuschneiden, zu versäubern und zusammenzunähen.
Motiviert von meinem ersten Erfolgserlebnis, wollte ich am nächsten Tag das Garn der Maschine wechseln. Ab da wurde es richtig knifflig. Ich habe sicher mehr als 2 Stunden gebraucht, bis ich wieder überhaupt eine Naht mit der Overlock nähen konnte und das auch nur Dank Youtube und diversen Blogartikeln. Und weil mich das Garnwechseln so gestresst hat damals, habe ich seitdem an der Maschine auch nicht viel verändert, außer sie ab und zu zu reinigen und zu ölen.
Hello, Overlock.
Erst beim Lesen von Selmin Ermis-Krohs neuem Buch „Hello, Overlock“ habe ich festgestellt, dass ich mit der Overlock-Maschine noch so viel mehr ausprobieren könnte als einen vierfädigen Stich zum Nähen von Kanten mit Jersey oder zum Versäubern von gewebten Stoffen. Rollsaumstich und Flatlocknaht habe ich erst dank Selmin Ermis-Krohs kennengelernt. Auf meiner Nähprojekt-Liste steht jetzt ganz oben, ein Kissen mit Flachnaht in Sashiko-Optik zu nähen. Leider muss ich dafür erstmal lernen, wie man einen Reißverschluss professionell näht.
Ebenfalls richtig hilfreich war für mich die Übersicht über Fehler in der Fadenspannung im Buch „Hello, Overlock“. Natürlich habe ich bei neuen Nähprojekten vorher die Overlock-Naht mit einem Reststück vom Zuschnitt ausprobiert, aber es war bisher wirklich immer wildes Probieren ohne Ahnung, welche Spannung nicht in Ordnung ist. Die bebilderte Übersicht aus dem Buch hilft mir dagegen wirklich sehr.
Aber im Buch geht es natürlich noch um mehr: Es gibt Tipps zur Anschaffung einer neuen Overlock-Maschine, zum Aufbau der Maschine, zum Zubehör oder zum Nähen mit der Overlock. In einem weiteren Nähtechnik Kapitel erklärt Selmin Ermis-Krohs beispielsweise auch, wie sie Streifen-Stoffe zuschneidet und näht. Auch sehr hilfreich waren ihre Erklärungen zum Annähen von Bündchen und Absteppen von Halsabschlüssen. „Hello, Overlock“ behandelt also recht umfassend das Nähen mit der Overlock-Maschine und das immer in angemessener Tiefe. Durch die Bilder konnte ich die Anleitungen gut verstehen und das Buch lässt sich auch noch wirklich schön ansehen.
Mein erstes Nähprojekt aus dem Buch
Noch besser finde ich, dass es auch schon wie im Einsteiger-Buch zur Nähmaschine von Selmin Ermis-Krohs Projekte zum Ausprobieren gibt. Denn Nähen lernen funktioniert nur, indem man Techniken selbst ausprobiert und nicht vom Durchlesen von Nählexikon-Einträgen. Ziemlich schnell war mir klar, dass ich gern den Schnitt für ein lässiges T-Shirt mit Applikation ausprobieren möchte. Selmin Ermis-Krohs hat ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt mit Blumen-Stickerei als Beispiel für die Anleitung genäht. Den Schnitt habe ich dann mit einem grauen Jersey, der mit goldenen Bienen bedruckt wurde umgesetzt. Als Stickerei habe ich aber keine Blume, sondern einen Käfer gewählt.
Die Anleitung aus „Hello, Overlock“ konnte ich ohne Probleme umsetzen. Nur den Schnitt habe ich eine Größe kleiner gewählt, weil das T-Shirt doch sehr weit geschnitten ist und das war eine gute Entscheidung für mich. Auf mein neues Bienen-T-Shirt bin ich sehr stolz und es ist wirklich schön geworden.
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