Du darfst auf meine Haut – Naturkosmetik selber machen von Barbara Hoflacher

Eine kurze Geschichte der Pflege- und Reinigungsprodukte, die ich nutze
Vor ungefähr 8 Jahren bin ich von konventionellen Pflegeprodukten auf Naturkosmetik umgestiegen. Ausgelöst wurde dieser Umstieg von meiner Mutter, da sie sich aufgrund von Magenproblemen damals viel mit industriell verarbeiteten Lebensmitteln beschäftigte. Wir redeten damals viel über unsere neusten Entdeckungen und irgendwann schaute ich meinen Badschrank an und fragte mich, was ist denn eigentlich mit diesen ganzen Mittelchen, die ich so ziemlich täglich verwende? Was ist denn in diesen Cremes, Shampoos, Haarkuren und Waschgels? Und wenn man dann einmal beginnt, diese kleingedruckten Inhaltsangaben auf den Rückseiten zu lesen und sich fragt, was diese Begriffe alle bedeuten, dann dauert es nicht mehr lange und alle konventionellen Pflegeprodukte liegen im Müll.
Die Umstellung
Ich bin damals sehr schnell auf biologisch zertifizierte Pflegeprodukte umgestiegen, weil da schon mal per se nicht so viele Inhaltsstoffe verwendet werden dürfen, die für die Herstellung billig sind, aber für den Körper mit unter schädlich. Vor über einem Jahr begann ich dann, mich zu fragen, was eigentlich in den Reinigungsmitteln drin ist, die ich zum Putzen nutze. Ich hatte von einer Studie gelesen, dass es gesünder ist, nicht so häufig zu putzen, weil beim Putzen diverse Chemikalien aufgenommen werden, die nicht gesundheitsfördernd sind. Das kann man natürlich als Ausrede dafür nehmen, das Putzen schleifen zu lassen, aber ich habe dadurch begonnen, meine Putzgewohnheiten in frage zu stellen. Daraufhin habe ich mir etliche Bücher über die Herstellung natürlicher Haushaltsreiniger gekauft und probiere auch immer wieder verschiedene Rezepte aus.

Du darfst auf meine Haut – Naturkosmetik selber machen von Barbara Hoflacher
Im Zuge meiner Versuche mit Reinigungsmitteln habe ich kürzlich das Buch „Du darfst auf meine Haut – Naturkosmetik selber machen“ von Barbara Hoflacher gelesen. Schnell war mir klar, dass ich in meinen Händen tatsächlich eines dieser seltenen Bücher halte, die ein Thema gründlich und verständlich zugleich behandeln. Barbara Hoflacher gelingt es, zu zeigen, wie einfach es ist, Naturkosmetik selbst herzustellen und dass es gegenüber gekauften Produkten viele Vorteile birgt. Ich mag ihre Herangehensweise an das Thema sehr, denn sie versucht mit möglichst wenigen Inhaltsbestandteilen auszukommen und betont im Verlauf des Buchs immer wieder, dass es zum Beispiel gar nicht notwendig ist, 10 verschiedene Öle zu kaufen, da diese ohnehin irgendwann ranzig werden, ohne je wirklich benutzt worden zu sein. Dadurch sind ihre Rezepte wohlüberlegt und zumindest mir geht es so, dass ich viele der benötigten Zutaten ohnehin durchs Kochen im Haushalt habe.
Das Buch gliedert sich in zwei Teile – einen Teil über die Inhaltsstoffe und einen Teil über die verschiedenen Rezepte. Eines der ersten Kapitel handelt beispielsweise von den Inhaltsstoffen konventioneller Kosmetikprodukte, noch detaillierter geht Barbara Hoflacher aber auf die möglichen Inhaltsstoffe selbstgemachter Naturkosmetik ein. Es gibt Kapitel zu den verschiedenen Pflanzenölen und Fetten, zu Wachsen oder zum Backnatron sowie Porträts zu den Wirkstoffpflanzen. Der zweite Teil des Buchs ist dann den verschiedenen Rezepten gewidmet. So gibt es beispielsweise Rezepte zu Klassikern wie Mazeraten, Tinkturen, Salben, Cremes oder Wässerchen. Aber darüber hinaus sind auch Rezepte zu Deos, Sonnencremes und Anti-Insekten-Mitteln enthalten. Besonders interessant war für mich der letzte Abschnitt über das Sieden von Seifen. Zusammengefasst, kann man mit „Du darfst auf meine Haut – Naturkosmetik selber machen“ eigentlich alles selbst herstellen, was man sonst im Supermarkt oder der Drogerie kauft.
Ein paar Pläne zu „Du darfst auf meine Haut“
Ich bin wirklich angetan von diesem Buch und kann es sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen sehr empfehlen und damit ihr noch einen besseren Einblick erhaltet, gibt es zum Schluss noch eine Liste mit den Rezepten, die ich mir zur Umsetzung für die nächste Zeit ausgesucht habe:
- Kaffeeöl (als Körperpflegeöl)
- Beinwellsalbe mit Rosmarin (Salbe gegen Muskelkater, Gelenkschmerzen, Prellungen, …)
- Deo-Spray mit Salbei und Lavendel
- Fichtenharzsalbe für warme Hände
- Für alle Tierchen Frieden-Spray (Spray mit verschiedenen ätherischen Ölen, um z.B. Zecken fernzuhalten)