Die Beale Street hat kein Ende oder Beale Street Blues

Gestern Abend habe ich einen Film gesehen. Genauer gesagt, eine Literaturverfilmung und dieser Film beschäftigt mich, genauso wie damals, als ich „Von dieser Welt“ von James Baldwin gelesen habe. Der Film heißt „Beale Street Blues“ wie das gleichnamige Buch von James Baldwin.
Aber worum geht es?
Die Handlung des Films lässt sich gut zusammenfassen: Tish und Fonny, beide um die 20 Jahre alt, verlieben sich ineinander; sind ein Paar. Aber es sind auch die Siebziger Jahre in den USA und beide sind dunkelhäutig. Umso tragischer ist es, als Tish bemerkt, dass sie schwanger ist, aber Fonny gerade wegen eines Verbrechens verhaftet wurde, das er nicht begangen hat. Fonny wird vorgeworfen, eine Frau vergewaltigt zu haben, die am anderen Ende der Stadt wohnt. Eine Vergewaltigung, die er gar nicht getan haben kann.

Und das ist auch schon das Drama dieser Geschichte. Tish unternimmt alles, was sie kann, um Fonnys Unschuld zu beweisen. Sie möchte, dass der Vater ihres Kindes, das gemeinsame Kind auch aufwachsen sehen kann.
Die Beale Street hat kein Ende.
Diese furchtbare Ungerechtigkeit hat mich zutiefst bewegt. Wie kann so etwas in einem vermeintlichen Rechtsstaat möglich sein? Wie geht das? Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, dass James Baldwin und die Beale Street immer noch aktuell sind. Und das ist vielleicht noch erschreckender.

Dem Beginn des Buchs „Beale Street Blues“ stellt James Baldwin folgendes Zitat voran:
Jeder in Armerika geborene Schwarze ist in der Beale Street, ist im Schwarzenviertel irgendeiner amerikanischen Stadt geboren, ob in Jackson, Mississippi, oder in Harlem in New York: Alle >>Nigger<< stammen aus der Beale Street. Die Beale Street ist unser Erbe. Dieser Roman handelt von der Unmöglichkeit und von der Möglichkeit, von der absoluten Notwendigkeit, diesem Erbe Ausdruck zu geben.
Aus: Beale Street Blues von James Baldwin
Das Einzige, was diesem Erbe der Beale Street im Film eine gewisse Linderung verschafft, ist die Liebe zwischen Tish und Fonny. Der Regisseur Barry Jenkins nimmt sich dafür sehr viel Zeit. Überhaupt ist „Beale Street Blues“ kein Film der schnellen Bilder, der Action und der überstürzten Handlungen. Viel mehr wirken die Farben und die Stille mancher Szenen. Der Film macht sehr deutlich, dass James Baldwin immer noch aktuell ist.
Gewinnspiel: Ein Taschenbuchexemplar von „Beale Street Blues“

Wenn du selbst diese großartige Geschichte nachlesen möchtest, kannst du ein Taschenbuchexemplar von „Beale Street Blues“ auf meinem Blog gewinnen. Dafür musst du bis zum 9.3.19 23:55 Uhr unter diesem Blogartikel kommentieren und folgende Frage beantworten:
Warum möchtest du „Beale Street Blues“ lesen?
Teilnahmebedingungen
Dieses Gewinnspiel veranstalte ich in Zusammenarbeit mit dtv. Dabei verlose ich eine Taschenbuchausgabe von „Beale Street Blues“ von James Baldwin.
Die Teilnahme ist möglich bis 09.03.2019 23:55 Uhr.
Die Auslosung findet per Los statt.
Zur Teilnahme berechtigt sind Personen mit Wohnsitz in Deutschland.
Mindestalter ist 18 Jahre.
Die Teilnahme erfolgt ausschließlich über den Kommentar auf dem Blog und nicht
über Mail, keine Mehrfachteilnahmen.
Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält von mir eine Mail, in der ich über den
Gewinn benachrichtige. Nach 5 Tagen ohne Antwort werde ich erneut auslosen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es gibt keine Gewähr und keine Barauszahlung des Gewinnes.
Datenschutz
Der Name und die E-Mail-Adresse wird ausschließlich für das Gewinnspiel und die Gewinnbenachrichtigung verwendet. Im Falle des Gewinnes benötige ich die Postadresse des Gewinners oder der Gewinnerin zum Versand. Die Daten werden ausschließlich zum Versand des Gewinnes genutzt.
Christina hat das Buch gewonnen und wurde auch bereits benachrichtigt. 🙂
Allen anderen danke ich fürs Mitmachen!
Ich finde Ungerechtigkeiten immer schlimm. Den Film schaue in mir auf jeden Fall an. Das Buch dazu wäre interessant.
Ein sicher sehr gutes Buch, habe viel Gutes gehört, mich aber noch nicht eingehend damit beschäftigt.
Ich würde ich riesig freuen, wnen ich dieses tolle Buch gewinnen würde. Auch ich war jahrelang in einer komplizierten Beziehung, die letztendlich in die Brüche ging – weil bestimmte Familienverhältnisse daran schuld waren. So finde ich es umso schöner, dass dieses Liebespaar „überlebt“ … 🙂
Ich lese für mein Leben gern und ich finde das Buch hört sich total spannend an!!! Glaube die Liebesgeschichte von Tish und Fonny ist einzigartig… – ihr Leben als „Nigger“ war ja nicht gerade einfach.
Ich habe inzwischen Einiges über das Buch gelesen und möchte es auf jeden Fall lesen. Ich finde es immer wieder erschreckend zu lesen, wie sehr die Hautfarbe das Leben prägt und bestimmt. Dazu passend gibt es noch einen Film „The hate u give“, der gerade im Kino angelaufen ist und aufdem gleichnamigenBuch basiert.
Viele Grüße, Kathrin
Ich bin sehr auf den Film gespannt und mochte zudem die Doku über Baldwin, insofern interessiert mich das Buch sehr 🙂
Weil ich Gärtner bin
Hallo liebe Janine,
abgesehen, dass Deine Filmvorstellung mir große Lust auf das Buch und den Film gemacht hat, möchte ich schon lange endlich einen Roman von James Baldwin lesen!
Auf die Verfilmung bin ich vor allem deswegen so gespannt, weil mich „Moonlight“ sehr berührt hat. 🙂
Liebe Grüße und Dir noch einen schönen Leseabend,
Hannah
Ich würde das Buch gern lesen weil mich schon „gute Geister“ und „How to kill a mocking bird“ berührt und zum Nachdenken gebracht haben und ich glaube , dass das Buch das gleiche Potenzial hat 🙂 – und es ist immer schön wenn ein Buch einen zum nachdenken anregt 🙂